Büchner Lab - Signalverarbeitung bei auditorischen Implantaten


Forschungsthemen:

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  • Signalverarbeitung für Cochlea-Implantate

  • Messung akustisch evozierter Potentiale mittels intracochleärer Messelektroden (Cochlear Microphonics, Summationspotential, Summenaktionspotential)

  • Messung elektrisch evozierter Potentiale (EEG)

  • Objektivierung des Hörens mittels objektiver Messverfahren

  • Richtungshören und binaurale Verarbeitung, auditorische Psychophysik


Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung von Signalverarbeitungsstrategien für Cochlea-Implantate. Je nach Hersteller stimulieren 12 bis 22 intracochleäre Elektrodenkontakte des Cochlea-Implantats den Hörnerv elektrisch, um bei CI-Patienten einen Höreindruck hervorzurufen. Die Elektroden werden dabei in schneller Folge mehrere hundert bis tausend Mal in der Sekunde aktiviert. Die Komposition dieser intracochleären Stimulationsmuster, die mittels Signalverarbeitungsstrategien berechnet werden, bestimmt dabei den Höreindruck des CI-Patienten. Daraus ergeben sich die folgenden Themenschwerpunkte:

Freifeldraum

  • Entwicklung von Signalverarbeitungsstrategien für Cochlea-Implantate unter Berücksichtigung der Wahrnehmungseigenschaften des menschlichen Hörsystems. Insbesondere die Berücksichtigung von Wahrnehmungsschwellen in Abhängigkeit des akustischen Signals wird erforscht zur besseren Nutzung der eingeschränkten Bandbreite der Elektrode-Nerv-Schnittstelle. Um das Hören in der wachsenden Gruppe von EAS (Elektrisch-Akustische Stimulation)-Patienten zu verbessern, werden neuerdings auch Interaktionen zwischen elektrischer und akustischer Stimulation bei Patienten mit akustischem Restgehör untersucht.

  • Entwicklung von binauralen Stimulationsstrategien für Cochlea-Implantate mit dem Ziel, das eingeschränkte Richtungshören bei bilateral implantierten Cochlea-Implantat Patienten zu verbessern. Evaluation der Strategien im reflexionsarmen Raum mit unterer Grenzfrequenz von 90 Hz unter Verwendung einer fest installierten Richtungshöranlage.

  • Nutzung hochauflösender EEG Systeme (128 Kanäle, Abtastrate 20.000 Hz) für die Objektivierung von Hörwahrnehmungen in CI-Patienten (Frequenz-, Lautstärke- und zeitliche Auflösung).

  • Entwicklung automatisierter Anpassungsverfahren auf der Basis von objektiven Messungen und Patientenfeedback.

  • Entwicklung und Evaluation von Geräuschunterdrückungs- und Beamforming-Algorithmen zur Verbesserung des Signal-Rauschabstands in unterschiedlichen Hörumgebungen zur Verbesserung des Hörens beim CI-Patienten.


Kontakt:

DHZ-Deutsches HörZentrum Hannover

Prof. Dr. Dipl.-Inform. Andreas Büchner
Karl-Wiechert-Allee 3 
30625 Hannover

Buechner(at)mh-hannover.de

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